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BALKAN
Ende April 2024 fuhren wir auf unsere bis dato größte bzw. längste Tour. 5 Wochen Balkan am Stück. Diese Tour sollte uns zeigen, dass wir mehr wollen, als nur gelegentlich für ein paar Wochen unterwegs zu sein. Kurz nachdem uns der Alltag wieder hatte, haben wir beide recht spontan unsere Jobs gekündigt und haben uns vorgenommen, auf eine knapp einjährige Reise durch Europa zu gehen.
Nun aber erstmal zum Balkan:
Richtig gestartet ist unser Trip, als wir in Bayern von der Autobahn runter gefahren sind. Wir hatten uns vorgenommen, die Alpen über Pässe und Landstraßen zu durchqueren. Der erste Höhepunkt war die Rossfeld Panoramastraße, von dort aus ging es auf direktem Weg nach Österreich und Slowenien. In Slowenien übernachteten wir auf einem kleinen Campingplatz direkt an einem Bach. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Kroatien, dort schauten wir uns den Zrmanja Canyon, eine Filmkulisse von Winnetou, an und übernachteten wieder auf einem kleinen Campingplatz direkt an einem See. Nach dem obligatorischen Balkanteller fielen wir gesättigt von Essen und Eindrücken ins Bett.
Kroatien & Bosnien
Am nächsten Tag besuchten wir ein Übungsgelände der kroatischen Armee, dort befinden sich mehrere Panzer, die nur noch zu Zielübungen benutzt werden. Von dort aus ging es nach Bosnien und Herzegowina. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, eine Offroadpiste reihte sich an die Nächste, vorbei an wilder Natur und den letzen "echten" Wildpferden Europas. Ein Highlight kam nach dem anderen. In Bosnien trafen wir uns dann auch mit einer Zufallsbekanntschaft. Wir trafen Jannes vor einigen Monaten zufällig auf einem Rastplatz in Österreich. Er hatte unsern Instagram Account wiedererkannt und schrieb uns direkt an. Wie der Zufall so will, fuhren Janis, sein Bruder und ein Arbeitskollege zur selben Zeit für einige Wochen nach Bosnien. So trafen wir uns eines Morgens auf einem Flussbett und fuhren die nächsten Stunden zusammen durch die bosnische Wildnis. Nach einem guten bosnischen Mittagessen und einigen Lost Places trennten sich unsere Wege wieder. Es ist immer wieder schön, Gleichgesinnte zu treffen und eine coole Zeit miteinander zu verbringen. Uns hat der Tag jede Menge Spaß gemacht!
Montenegro
Wie jedes Land auf der Reise überraschte Montenegro mit wunderschöner Natur, netten Menschen und gutem Essen. Leider fing unser Aufenthalt in Montenegro etwas unschön an. Die Motorkontrollleuchte wollte leider nichtmehr ausgehen. Natürlich haben wir den Fehler ausgelesen und den Fehlercode gelöscht, dies half aber nicht das Problem zu lösen. Also suchten wir uns eine Werkstatt ,die auf 4x4 Fahrzeuge spezialisiert ist. Wir fanden die Hilfe bei Bane. Wir müssen schon sagen, als wir auf das Grundstück der Werkstatt fuhren, war uns schon etwas komisch zu Mute. Überall standen ausgeschlachtete 4x4 Fahrzeuge und mehrere Hunde kamen bellend auf uns zugelaufen. Unser erster Eindruck bestätigte sich aber überhaupt nicht! Wir trafen einen sehr kompetenten und hilfsbereiten Montenegriner namens Bane. Wir hatten anscheinend aus Zufall den 4x4 Spezialisten von Montenegro gefunden. Nachdem Bane uns beruhigt hatte und sagte, dass wir mit dem Fehler durchaus weiterfahren können, sind wir mit einem nun besserem Gefühl im Bauch aufgebrochen. Und Bane sollte recht behalten - wir sind weitere ca. 6000km mit demselben Fehler gefahren, ohne dass wir irgendwelche Ausfälle hatten. Spoiler: das Lager der Spannrolle des Keilrippenriemens war kaputt bzw. hatte Spiel (er hörte sich bei kaltem Motor an, die ein Sack Nüsse…) und der Lüftermotor der Klimaanlage war defekt.
Albanien
Nach einer leider viel zu kurzen Zeit in Montenegro ging es weiter nach Albanien. Wie alle Grenzübertritte war auch dieser entspannt und ohne große Probleme. Schnell eine SIM-Karte gekauft und los ging es ins Abenteuer Albanien. Ich glaube man kann sagen, dass uns Albaniens Bergwelt am besten gefallen hat. Schneebedeckte Gipfel, tiefe Schluchten und wilde Gebirgsbäche. Und das alles ohne großartigen Massentourismus (jedenfalls auf den Strecken, wo wir unterwegs waren). Leider ist Albanien schon lange kein Geheimtipp mehr, was dafür sorgt, dass die schönen Offroadpisten nach und nach geteert werden und ergo jeder ohne große Probleme zu den schönen Orten gelangt. Wir suchen uns hauptsächlich Strecken und Orte, wo man ohne 4x4 nicht hinkommt. Nach einigen schönen Nächten in der Natur der Berge wollten wir uns auch mal die Küste ansehen. Dort angekommen bereuten wir diese Entscheidung doch sehr schnell. Mehr als eine Nacht hielten wir es dort nicht aus. Trotz das wir außerhalb der Hauptsaison unterwegs waren, waren die Küstenstädte und Strände teils überfüllt. Man muss leider sagen, dass Albanien dort wo viele Menschen sind schon sehr dreckig ist… Also packten wir nach einer Nacht wieder unsere Sachen und sind spontan nach Griechenland weiter gefahren.
Unser Fazit:
Der Balkan ist definitiv eine, wenn nicht sogar mehrere Reisen wert! Hier gibt es so viel zu entdecken, viel wilde Natur, Lost Places, einsame Bergseen, Wildpferde und total offene und freundliche Menschen! Wir werden wiederkommen!
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